Rom hat ausgezeichnetes Trinkwasser und es gibt viele öffentliche Wasserstellen. Die Wasserversorgung in Rom basiert noch heute auf den Werken der alten Römer.
Leitungswasser
Das Leitungswasser in Rom ist in der Regel sehr frisches, wohlschmeckendes und kalkhaltiges Trinkwasser von guter Qualität. Leitungswasser wir regelmäßig kontrolliert und ist leicht chloriert. In einigen Vororten Roms ist das Wasser leicht kohlensäurehaltig und kommt leicht sprudelnd aus der Leitung. Sie können Leitungswasser in Rom bedenkenlos trinken.
Nasoni
In vielen Straßen und Parks finden Sie Wasserstellen mit fliessendem Wasser. Sie heißen “Fontanelle” oder auch “Nasoni“.
Das Wasser ist fast immer Trinkwasser, ansonsten findet man den Hinweis, dass das Wasser nicht trinkbar ist – “acqua non potabile”. Alle Brunnen werden regelmäßig kontrolliert.
Die Fontanelle haben meistens auf der Oberseite des Auslaufs ein Loch. Wenn man den Auslauf unten mit dem Finger zu hält, spritzt das Wasser aus dem Loch und man kann das Wasser direkt in den Mund spritzen lassen. Das ist sehr hygienisch. Den Auslauf mit dem Mund zu berühren, ist verboten!
Sie können also Ihre Wasserflaschen ganz beruhigt an den Wasserstellen in Rom auffüllen und müssen kein Wasser in Flaschen kaufen.
Auf dem Petersplatz finden Sie Trinkwasserbrunnen rund um den Obelisken bei den Laternenmasten.
Sprudelwasser
Die römischen Wasserwerke bieten in der Stadt einige Wasserstationen, bei denen man gekühltes Trinkwasser mit und ohne Kohlensäure zapfen kann. Sie heißen “Casa dell’Acqua” – Wasserhaus. Erklärtes Ziel ist es, den Verbrauch von Plastikflaschen zu reduzieren. Wasserstationen gibt es daher nicht nur im Zentrum, sondern in vielen Stadtteilen Roms. An den Stationen kann man auch Mobiltelefone aufladen.
Für Touristen sind insbesondere die folgenden Wasserstationen interessant:
Wasserstationen beim Kolosseum
- Station vor der Metrostation Kolosseum
- Station beim Konstantinsbogen
- Station gegenüber vom Ausgang des Kolosseums
Wasserstationen in der Umgebung des Vatikans
- Bei der Metrostation Cipro
- Bei der Metrostation Ottaviano
- Piazza Risorgimento (wird bis zum Jahresende 2024 installiert)
Weitere Wasserstationen
- Trastevere: Piazza Giuseppe Gioacchino Belli
- Testaccio: Piazza di S Maria Liberatrice
- Basilica di San Giovanni: Piazza di Porta san Giovanni
- Basilica di Santa Corce in Gerusalemme: Piazza Santa Croce in Gerusalemme
- Basilica di San Paolo fuori le mura: Viale San Paolo
- Basilica di San Lorenzo: Piazzale del Verano
Bis Ende 2024 werden außerdem installiert:
- Basilica Santa Maria Maggiore: Piazza di Santa Maria Maggiore
- Engelsburg
- Bahnhof Termini
- Bahnhof Tiburtina
Die App der römischen Stadtwerke
Die römischen Stadtwerke ACEA haben eine App entwickelt, in der man alle Wasserstellen und Wasserstationen finden kann. Die App kann über die Seite Waidy Wow heruntergeladen werden.
Monumentale Brunnen
Die Römer haben schon seit der Antike großen Wert auf eine gute Wasserversorgung gelegt. Da seit dem 4. Jahrhundert vor Christus das Wasser des Tibers für die Versorgung nicht mehr ausreichte, begannen sie mit dem Bau von Aquädukten und haben es zu einer hohen Baukunst gebracht.
In der Antike wurden 12 Wasserleitungen realisiert, die das Wasser auch über weite Strecken heranführten. Heute existieren 16 Wasserzuführungen in die Stadt. Viele der Brunnen, wie der Trevibrunnen, der große Brunnen am Gianicolo oder die beiden Brunnen am Petersplatz werden von antiken Leitungen mit Trinkwasser gespeist.
Um Wasser zu sparen, haben viele monumentale Brunnen heute Umwälzanlagen. Das Trinken aus den monumentalen Brunnen ist daher in der Regel zwar ungefährlich, aber auch nicht empfehlenswert. Es ist verboten, in die römmischen Brunnen hineinzuspringen oder auch nur die Füße reinzuhängen.
Wasser 2024
In Italien ist immer wieder von Wasserknappheit die Rede. Rom war davon aber in der Regel nicht betroffen, da das Umland sehr wasserreich ist. Lediglich im Sommer 2017 sank der Pegel des nördlich gelegenen Lago di Bracciano besorgniserregend und es mussten Sparmaßnahmen eingeleitet werden.
Im Winter 23/24 gab es ausreichend Niederschlag und auch im Frühjahr regnete es regelmäßig. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es von Juni bis Mitte August nur wenig regnet und auch die Trockenheit in diesen Monaten ist normal. Daher ist nicht mit Einschränkungen zu rechnen. Die kostenlosen Trinkwasserbrunnen werden sicher in Betrieb sein.
Wasserknappheit in der Vergangenheit
Rom verfügt normalerweise über Trinkwasser im Überfluss und geht sehr verschwenderisch damit um. Tausende von Litern fliessen durch die monumentalen Brunnen und die 2.500 öffentlichen Trinkbrunnen in der Stadt.
Aufgrund der geringen Regenfälle im Frühjahr 2017 lagen die Zuflüsse von Trinkwasser in Rom unter den üblichen Mengen. Anfang Juli 2017 wurde beschlossen, neben einem Verbot der Bewässerung der Grünflächen einen Großteil der Trinkwasserbrunnen – Nasoni – zu schließen. Mit dem Einsetzen der Regenfälle im September hat sich das Problem gelöst.
Da Rom bei einer Einwohnerzahl von 2,7 Millionen den doppelten Wasserverbrauch von Berlin mit 3,5 Millionen Einwohnern aufweist, hatte die Reduzierung der Zuflüsse von 8% keine größeren Auswirkungen.
Als Beitrag zur Wasserersparnis hat der Vatikan die beiden Brunnen auf dem Petersplatz abgeschaltet, das war natürlich schade.
Die römischen Wasserwerke haben eine Liste der Nasoni mit garantierter Wasserversorgung veröffentlicht. Die Brunnen im Stadtzentrum haben wir in die untenstehende Karte eingezeichnet. Sollte es mal wieder zu einer Knappheit kommen, wird sicherlich die gleiche Regelung angewandt.
Karte der garantierten Trinkwasserbrunnen (Nasoni) in Rom Zentrum
Auf jeden Fall hat sich gezeigt, dass die Nachrichten bezüglich der Wasserknappheit im Sommer 2017 stark übertrieben waren und dass Rom nicht so schnell Probleme mit dem Wasser haben wird.