Engelsburg Erzengel Michael

Die Engelsburg · 7 Stockwerke bis zum Himmel

Die Engelsburg ist eines der am meisten besuchten Museen Roms. Besucher schätzen den Einblick in fast 1.900 Jahre Geschichte und den herrlichen Ausblick von der Terrasse.

Die Engelsburg, auch bekannt als Mausoleum des Hadrian, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Roms. Die Festung hat eine lange und interessante Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht.

Öffnungszeiten und Tickets

Öffnungszeiten Dienstag – Sonntag 9 – 19:30 letzter Eintritt 18:30

Sonderöffnungen gibt es möglicherweise in der Saison am Montag oder auch bis Mitternacht, aber für das Jahr 2023 ist noch nichts dazu bekannt.

Einige Besuchergruppen haben kostenlosen Eintritt. Das gilt vor allem für Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Personen mit Behinderung und eine Begleitperson haben ebenfalls kostenlosen Eintritt bei Vorlage des Behinderten­ausweises.

Reduzierten Eintritt gibt es für EU-Bürger bis zum 25. Lebensjahr.

Engelsburg Warteschlange

Bei der Engelsburg braucht man keine Reservierung. Da sie mit mehr als 1 Million Besuchern auf Platz 3 der römischen Besucherstatistik liegt, kann es aber manchmal ziemlich lange dauern, bis man zur Museumskasse vordringen kann. Die Gebühr für den Vorverkauf ist daher eine durchaus sinnvolle Investition.

Freien Eintritt für alle gibt es am 1. Sonntag im Monat wie für alle staatlichen Museen.

Für die Besichtigung gibt es Tickets mit Audioguide und Führungen. Einige Orte sind derzeit wegen Restaurierungen nicht zugänglich. Dies sind der Passetto, die historischen Gefängnisse, die der Borgia Papst errichten ließ und das beheizte Bad von Papst Clemens VII.

Was es zu sehen gibt

Eine Besichtigung der Engelsburg ist ein faszinierendes Erlebnis, da sie zahlreiche historische Schätze und architektonische Meisterwerke enthält. Hier sind einige Dinge, die man bei einer Besichtigung der Engelsburg sehen kann:

Engelsburg Modell Mausoleum des Hadrian

Das Mausoleum von Kaiser Hadrian: Das ursprüngliche Mausoleum von Kaiser Hadrian bildet den Kern der Engelsburg. Es war ein beeindruckendes Bauwerk mit einer zylindrischen Form mit Marmorfiguren und einem mit Bäumen bepflanzten Erdhügel. Darüber thronte eine riesige Quadriga mit Kaiser Hadrian als Lenker. Ein Modell des Mausoleums können Sie auf der unteren Ebene studieren.

Engelsburg Grundriss

Die Festungsanlagen: Schon seit dem 5. Jahrhundert wurde die Engelsburg zu einer Festung ausgebaut, um das Gebiet des Vatikans und die Päpste vor Angriffen zu schützen. Die Festungsanlagen wurden immer weiter ausgebaut und umfassen unter anderem Schießscharten, Verteidigungswälle und Brücken. Es gibt Schleudern und Waffenkammern. Im 13. Jahrhundert entstand unter Papst Nikolaus der geheime Gang zwischen Apostolischem Palast und der Engelsburg, der Passetto.

Der Passetto, die Gefängnisse von Alexander VI und die Öllager können nur mit speziellen Führungen besichtigt werden.

Engelsburg Ausstellung

Die Museen: Die Engelsburg beherbergt mehrere Museen, darunter Räume der Päpste, Rüstkammern, verschiedene antike und klassische Sammlungen sowie zeitweise Ausstellungen. Hier kann man wunderschöne Kunstwerke, antike Skulpturen, Keramiken und andere Schätze bewundern.

Der Ausblick: Von den verschiedenen Ebenen und von der Terrasse kann man herrliche Aussichten genießen. Sehr malerisch ist der Ausblick auf den Petersdom. Auf der anderen Seite sieht man über die Engelsbrücke über das Marsfeld bis zum Kolosseum und weiter über den Südosten Roms.

Auf der Terrasse ist nur noch der Erzengel Michael und der Himmel über Ihnen.

Die 7 Stockwerke

Engelsburg Schleuder

In der Engelsburg geht es über 7 Stockwerke nach oben. Aber im Gegensatz zur Peterskuppel ist hier der Aufstieg ganz gemütlich.

Die Etagen 1-3 sind Bestandteile des ehemaligen Mausoleums. Vom Erdgeschoss zur 2. Etage führt eine spiralförmige Rampe. Die 2. Etage ist Teil der Festung und hier endet der Passetto, der Fluchtweg der Päpste. Eine breite Treppe führt zur 4. Etage und kreuzt dabei die 3. Etage, auf der sich Lagerräume für Öl und Getreide sowie die vom Borgia Papst in das dort befindliche Erdreich hineingebauten Gefängnisse befinden.

Engelsburg Blick auf den Petersdom

Der Passetto und die 3. Etage können nur mit den Führungen “geheimes Schloss” besichtigt werden.

Auf der 4. Etage befinden sich Höfe und Räume der Päpste. Auf der 5. Etage können Sie bei einer Pause in der Caffetteria einen herrlichen Ausblick auf den Petersdom genießen. Hier gibt es auch eine Sammlung von Waffen und Rüstungen zu sehen.

Engelsburg Sala Paolina

Weiter geht es durch repräsentative Räume der Päpste bis zur Terrasse auf der 7. Etage, von der Sie einen einzigartigen Ausblick genießen können.

Auf dem Weg nach unten kommen Sie durch verschiedene Höfe und ein klimatisiertes Museum. Hier können Sie verweilen, um Kunst zu genießen und um sich an heißen Tagen etwas zu erfrischen.

Geschichte

Ursprünglich wurde die Engelsburg in den Jahren 135-139 vom römischen Kaiser Hadrian als Mausoleum für ihn und seine Familie errichtet. Das Mausoleum wurde aus Travertin und Marmor gebaut und besaß eine zylindrische Form. Es war mit zahlreichen Statuen und Reliefs verziert.

Engelsbrücke

Die Grabstätte befindet sich außerhalb des antiken Roms auf der gegenüberliegenden Seite des Tibers. Hadrian ließ die Brücke Ponte Aelio errichten, die heutige Engelsbrücke, um das Mausoleum mit dem Campo Marzio zu verbinden.

Nachdem das Mausoleum im Jahr 403 in die aurelianischen Mauern integriert wurde, wurde es zur Festung und bewahrte im Jahr 410 das Gebiet des Vatikan vor der Plünderung durch die Westgoten Rom. Im Jahr 590 soll der Erzengel Michael während einer Pestepidemie dem Papst Gregor I. erschienen sein und ihm versichert haben, dass die Pest besiegt werden würde. Damit entstand der Name Castel Sant’Angelo, was übersetzt so viel wie “Burg des Heiligen Engels” bedeutet.

Im 9. Jahrhundert wurde um den Petersdom ein Schutzmauer errichtet. Sie bietet die Basis für den “Passetto”, den Geheimgang der Päpste zwischen Petersdom und Engelsburg, der ab dem 13. Jahrhundert ausgebaut wurde.

Engelsburg Passetto

Seit dieser Zeit diente die Engelsburg auch hin und wieder als Sitz des Papstes, sowohl im Frieden wie auch in Krisenzeiten. So rettete Papst Clemens VII sein Leben beim Sacco di Roma im Jahr 1527, indem er vom Apostolischen Palast durch den Passetto in die Engelsburg flüchtete. Sie diente aber auch als Garnison und Gefängnis.

Mit dem Untergang des Kirchenstaats verlor die Engelsburg ihre Funktion. Der italienische Staat nutzte das Monument zuerst als Kaserne und wandelte es im 20. Jahrhundert zu einem Museum um.

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