Piazza Navona

Piazza Navona · Das barocke Herz von Rom

Piazza Navona ist der berühmteste  Platz in Rom und ein Muss für Touristen. Hier sind Kunstwerke, Brunnen und Gebäude von großem historischen und kulturellen Wert vereint.

Die Piazza Navona in Rom, eine der bekanntesten und malerischsten Plätze Roms, strahlt eine zeitlose Eleganz und einen Hauch von barocker Pracht aus. Diese weitläufige Piazza, die in der Antike ein Stadion war, hat im Laufe der Jahrhunderte eine faszinierende Transformation durchlaufen. 

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Die Piazza ist berühmt für den imposanten Brunnen von Gian Lorenzo Bernini, den Palast der adligen Familie Pamphili sowie für die Kirche Sant’Agnese in Agone, die der Heiligen Agnes gewidmet ist. Die Piazza ist auch ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen, die die Atmosphäre, die Cafés und die Straßenkünstler erleben wollen.

Piazza Navona heute

Piazza Navona hat eine längliche Form, die dem antiken Leichtathletikstadion folgt, das hier vom Kaiser Domitian errichtet wurde. Das Stadion des Domitian konnte bis zu 30.000 Zuschauer aufnehmen. In der Anordnung der Gebäude ist die Form des Stadions noch gut zu erkennen, inklusive der Nordkurve. Im Untergrund der Nordkurve können Reste des Stadions in einem Museum besichtigt werden.

Schon in der Antike wurde der Platz, wie das ganze Marsfeld, durch das Virgo Aquädukt mit Wasser versorgt und für Jahrhunderte befand sich hier der Markt, der heute auf dem Campo de’ Fiori stattfindet.

Heute ist der Platz ein Treffpunkt der Römer und ein beliebtes Ziel der Touristen, die die einzigartige Atmosphäre zwischen den historischen Palästen und den monumentalen Brunnen genießen. 

Gastronomie

Die Gastronomie auf der Piazza Navona ist sehr touristisch und man zahlt einen ordentlichen Preis dafür, dem bunten Treiben auf dem Platz bei einem Aperitif oder einem Eis zuzuschauen. 

Vivibistrot Piazza Navona

Einen guten Service zu angemessenen Preisen finden Sie beim Vivi Bistrot im Museo di Roma oder in den zahlreichen Bars und Restaurants hinter dem Platz. Bar del Fico, Ristorante Virginiae, die Enothek Cul de Sac, die Pizzeria da Baffetto und die Trattoria Giulio Passami L’olio sind nur einige der erwähnenswerten Restaurants in der Gegend.

Einen einzigartigen Ausblick über die Piazza Navona können Sie auf der Terrazza Borromini genießen, bei fürstlichen Preisen und mittelmäßigem Service. Der Eingang befindet sich auf der Rückseite der Kirche Sant’Agnese in der Via di Santa Maria dell’Anima, 30.

Die Brunnen

Die Piazza Navona beherbergt drei prächtige Brunnen, die zu den Meisterwerken des römischen Barocks gehören.

Piazza Navona

Der zentrale Brunnen ist der Fontana dei Quattro Fiumi (Brunnen der vier Ströme), der von Bernini zwischen 1648 und 1651 geschaffen wurde. Der Brunnen stellt vier allegorische Figuren dar, die die vier damals bekannten Kontinente repräsentieren: der Nil für Afrika, der Ganges für Asien, der Danubius für Europa und der Rio de la Plata für Amerika. In der Mitte des Brunnens erhebt sich ein ägyptischer Obelisk aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., der mit Tauben geschmückt ist, dem Wappen der Pamphili.

Piazza Navona Neptunbrunnen

Der nördliche Brunnen ist die Fontana del Nettuno (Neptunbrunnen), die von Giacomo della Porta im 16. Jahrhundert entworfen wurde, aber erst im 19. Jahrhundert mit den Skulpturen von Neptun und den Nereiden vervollständigt wurde.

Piazza Navona Mohrenbrunnen

Der südliche Brunnen ist die Fontana del Moro (Mohrenbrunnen), die ebenfalls von Giacomo della Porta entworfen. Die zentrale Statue eines Äthiopiers, der aus einem Delfin das Wasser herauspresst, wurde später von Bernini hinzugefügt.

Die Paläste

Die südliche Hälfte der Piazza Navona ist von eleganten Palästen umgeben, die Zeugen der Geschichte und des Adels Roms sind.

Piazza Navona Palazzo Pamphili

Der wichtigste Palast ist der Palazzo Pamphili, der sich an der Westseite des Platzes befindet und heute die brasilianische Botschaft beherbergt. Der Palast wurde zwischen 1644 und 1650 von Girolamo Rainaldi erbaut und hat eine prächtige Fassade mit einem Balkon über dem zentralen Portal. Der Palast hat auch einen schönen Innenhof mit einem Garten und einer Galerie mit Fresken von Pietro da Cortona. Er ist eng mit der Geschichte von Donna Olimpia verbunden, die als Schwägerin von Papst Innozenz X reich und mächtig wurde.

An der Südseite des Platzes befindet sich der Palazzo Braschi, der zwischen 1792 und 1814 von Cosimo Morelli erbaut wurde und heute das Museo di Roma beherbergt. Der Palast hat eine neoklassizistische Fassade mit einem großen Portal und einem Dreiecksgiebel.

Neben Palazzo Braschi befindet sich der Palazzo Lancellotti, der im 16. Jahrhundert erbaut wurde.

Die Kirchen

Piazza Navona hat zwei bedeutende Kirchen, die beide dem barocken Stil angehören. Die wichtigste Kirche ist die Sant’Agnese in Agone, die sich an der Westseite des Platzes befindet und der Heiligen Agnes gewidmet ist, die hier im 4. Jahrhundert n. Chr. hingerichtet worden sein soll. Die Kirche wurde zwischen 1652 und 1672 von Francesco Borromini erbaut und hat eine konkave Fassade mit zwei Glockentürmen und einer Kuppel. Das Innere der Kirche ist reich an Marmor, Stuck und Fresken.

Die andere ist die Wallfahrtskirche Nostra Signora del Sacro Cuore, die sich an der Ostseite des Platzes befindet und ursprünglich eine gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert war. Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert umgebaut und hat eine barocke Fassade mit einem Portal und einem Dreiecksgiebel. Das Innere der Kirche hat ein einschiffiges Langhaus mit Seitenkapellen und einem Chor.

Eine kleine Kuriosität

Betrachten Sie die Figuren des Vier Ströme Brunnens, die der Kirche Sant’Agnese zugewandt sind, und sie werden entdecken, mit welchem Entsetzen sie in Richtung der Kirche blicken.

Vier Ströme Brunnen Rio della Plata und Donau

Bernini und Borromini waren Konkurrenten und anscheinend wusste Bernini beim Bau des Brunnens schon, dass Borromini den Auftrag für den Bau der Kirche bekommen würde. Der Volksmund sagt, dass die Figuren befürchten, dass die Kirche umfällt, während die heilige Agnes auf der Fassade der Kirche den Figuren versichert, dass nichts passieren wird.

Geschichte

Piazza Navona hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die Piazza wurde auf den Ruinen des Stadions von Domitian errichtet, das im 1. Jahrhundert n. Chr. gebaut wurde und für athletische Wettkämpfe genutzt wurde. Das Stadion hatte eine Hufeisenform mit einer Länge von 275 Metern und einer Breite von 106 Metern und konnte bis zu 30.000 Zuschauer aufnehmen.

Im Mittelalter wurde der Platz als Reitschule, für Spiele und Karnevalsveranstaltungen, aber auch als Marktplatz verwendet. Der Markt wurde bis zum 19. Jahrhundert fortgesetzt, als er auf den Campo de’ Fiori verlegt wurde.

Im 15. Jahrhundert wurde der Platz mit Häusern und Palästen bebaut, die teilweise auf den alten Tribünen errichtet wurden. Der Platz wurde auch zu einem Schauplatz für öffentliche Veranstaltungen und Volksfeste.

Im 17. Jahrhundert wurde der Platz von der Familie Pamphili umgestaltet, die den Platz als ihren privaten Wohnsitz nutzte. Papst Innozenz X (Giovanni Battista Pamphili) beauftragte Bernini mit dem Bau des Brunnen der vier Flüsse, der als Symbol seiner Macht und seines Ruhmes galt. Er beauftragte auch Borromini mit dem Bau der Kirche Sant’Agnese in Agone, die der Heiligen Agnes gewidmet ist, die hier im 4. Jahrhundert n. Chr. hingerichtet sein soll.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Platz weiter verschönert mit dem Bau des Palazzo Braschi, der heute das Museum von Rom beherbergt, und der Fertigstellung der Skulpturen des Neptunbrunnens und des Mohrenbrunnens.

Der Platz wurde zum Spielplatz der Römer mit Karnevalsfeiern, Rennen, Jagden und allen möglichen Veranstaltungen. In den heißen Sommermonaten wurden an den Wochenenden die Abflüsse der Brunnen verstopft und der Platz füllte sich mit Wasser. Die Römer spielten mit dem Wasser und fuhren mit Schiffchen herum. Das wurde von Papst Pius IX im Jahr 1866 verboten.

Piazza Navona in der Nacht

Ein kleiner Rest der früheren Aktivitäten ist der Mercato della Befana, der Hexenmarkt, der in der Weihnachtszeit stattfindet. Die einzige Attraktion zwischen Schießbuden und Plastikspielzeug ist das historische Karussell, mit dem schon viele Generationen Weihnachten gefeiert haben. Gastronomie und Glühwein gibt es auf dem Markt nicht.

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