Das Pantheon in Rom ist ein Bau der Superlative und diente mit seiner faszinierenden Kuppel als Vorbild in Europa und im mediterranen Raum.
Es ist zweifellos eines der faszinierendsten und bedeutendsten architektonischen Wunderwerke der Antike. Als einst römischer Tempel und heute eine Kirche ist es das meistbesuchte Museum Italiens. Es zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an, die von seiner beeindruckenden Geschichte und seinem außergewöhnlichen Design angezogen werden.
Eintritt
Seit Anfang Juli 2023 ist für das Pantheon Eintritt zu bezahlen. Es gelten die Regeln der staatlichen Museen, die am 1. Sonntag im Monat freien Eintritt für alle vorsehen. Freien Eintritt haben auch Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr und Personen mit Wohnsitz in Rom. Auch zu den Messen ist der Eintritt frei, aber Besichtigungen sind während der Messen verboten.
Für das Pantheon wird ein sehr guter Audioguide angeboten. Um das Gerät auszuleihen, muss ein Originalausweis als Kaution hinterlegt werden.
Kleiderordnung
Es gelten die Regeln für religiöse Stätten, Schultern und Knie müssen bedeckt sein, Bade-Outfit mit Strandsandalen ist nicht erlaubt.
Wie Sie hinkommen
Das Pantheon befindet sich auf dem Marsfeld. Zu Fuß liegt es auf der Strecke zwischen Piazza Navona und Trevi Brunnen. Mit dem Bus fahren Sie bis Torre Argentina oder bis Via del Corso.
Architektur
Was das Pantheon wirklich einzigartig macht, ist seine beeindruckende Kuppel. Mit einem Durchmesser von rund 43 Metern ist sie die größte unbewehrte Betonkuppel der Welt. Die runde Öffnung im Zentrum der Kuppel mit einem Durchmesser von 9 m, der Okulus, gibt den Blick auf den Himmel frei und erzeugt eine einzigartige Stimmung. Beim Blick nach oben werden Sie verstehen, warum das Gebäude Pantheon heißt, Tempel aller Götter. Ob es regnet, die Sonne scheint oder Sie den Abendhimmel sehen, das Pantheon wird Sie immer in seinen Bann ziehen.
Die Kuppel ruht auf einem Rundbau, der Rotunde. Als Baumaterialien kamen Beton, Tuff, Travertin und Ziegel zum Einsatz, wobei man an den Markierungen der Ziegel die Jahre 30-15 v. Chr. und 115-127 erkennen kann. Die Rotunde betritt man durch die rechteckige Vorhalle, Pronaus, die von 16 Säulen getragen wird. Die 8 Säulen aus grauem Granit stammen von der Insel Elba, während die 8 Säulen aus rosa Granit aus einem Steinbruch in Ägypten stammen.
Da der Vorplatz in der Antike tiefer lag, stieg man über fünf Stufen zur Vorhalle empor.
Kulturelle Bedeutung
Das Pantheon steht seit rund 1900 Jahren auf dem Marsfeld und hat Erdbeben und andere Widrigkeiten ohne relevante Schäden überlebt.
Diese Meisterleistung war möglich, weil die Römer einen besonders stabilen Beton entwickelt hatten. Das Pantheon ist daher bis in die Neuzeit das Vorbild für Kuppeln und Gebäude in aller Welt. Beispiele sind die Kuppel des Petersdoms in Rom, das Pantheon in Paris und das Kapitol in Washington.
Zahlreiche Künstler fanden im Pantheon ihre letzte Ruhestätte, unter ihnen der Maler und Architekt Raffaello Sanzio. Außerdem liegt hier der erste König von Italien mit Frau und Sohn.
Geschichte
Das erste Pantheon entstand im Auftrag des Konsuls Agrippa in den Jahren 27-25 v. Chr. wahrscheinlich als privater, dem Gott Mars geweihter Tempel. Der damalige Name ist unbekannt. Im Jahr 80 wurde es durch ein Feuer zerstört und von Domitian restauriert. Im Jahr 110 wurde es ein zweites Mal durch einen Blitz zerstört und von Hadrian zwischen den Jahren 112 und 124 wieder aufgebaut. Der größte Teil der Ziegel stammt jedoch vom 1. Bau und nur im oberen Teil wurden Ziegel aus den Jahren 115-127 verbaut. Der Name entstand möglicherweise aufgrund der Vielzahl an Götterstatuen an den Wänden oder, weil die Kuppel der Himmelskugel gleicht.
Anschließend gab es nur kleinere Restaurierungen und im Jahr 608 schenkte der byzantinische Kaiser Phokas das Gebäude dem Papst Bonifatius IV, der es zur Basilika Sancta Maria ad Martyres weihte. Dadurch wurde der heidnische Tempel vor der Zerstörung bewahrt.
Im Jahr 1625 ließ Papst Urban VIII Barberini die Bronzeverkleidung der Vorhalle entfernen und daraus Kanonen für die Engelsburg gießen. Im indignierten Volk entstand daher der Spruch Quod non fecerunt barbari, fecerunt Barberini – was Barbaren nicht machten, machten die Barberini.