Die sieben Kirchen Wallfahrt in Rom hat eine lange Tradition. Welche Pilgerkirchen dazugehören und wie Sie am besten hinkommen, erfahren Sie hier.
Die Sieben Kirchen Wallfahrt ist in Rom ein geflügeltes Wort. “Die Runde der sieben Kirchen machen” bedeutet für die Römer, dass etwas kompliziert ist und lange dauert.
Geschichte der Wallfahrt
Die Tradition vom sieben Kirchen Pilgerweg – pellegrinaggio delle sette chiese – begann mit Pater Filippo Neri aus Florenz im Jahr 1551. An den Festtagen organisierte er Spaziergänge außerhalb der Stadtmauern mit Kirchenbesuch und Picknick.
Später wurde daraus ein rund 25 Kilometer langer Pilgermarsch.
Zu den sieben Kirchen gehören die vier Hauptkirchen von Rom Sankt Peter, Sankt Paul vor den Mauern, San Giovanni (St. Johann) und Santa Maria Maggiore (Groß St. Marien).
Die anderen drei Kirchen sind San Sebastiano (Heiliger Sebastian) bei den Katakomben auf der Via Appia Antica, Santa Croce in Gerusalemme (Heiliges Kreuz in Jerusalem) und San Lorenzo (Heiliger Laurentius) beim Monumentalfriedhof Verano.
Wie Sie die sieben Kirchen erreichen können
Alle Stadtrundfahrten Hop on hop off halten in der Nähe des Petersdoms und bei der Basilika Santa Maria Maggiore.
Zur Basilika San Paolo außerhalb der Stadtmauern kommen Sie mit der Metrolinie B.
Nach San Sebastiano auf der Via Appia Antica bei den Katakomben kommen Sie mit den Buslinien 118 und 218 oder mit der violetten Hop on hop off Linie von BigBus.
Zur Basilika des heiligen Johannes – San Giovanni – kommen Sie mit der Metrolinie A und der Tramlinie 3.
Nach Santa Croce in Gerusalemme, San Lorenzo und dem Monumentalfriedhof Verano kommen Sie mit den Tramlinien 3 und 19.
Die Route des Sieben Kirchen Pilgerwegs
Der Pilgerweg beginnt beim Petersdom.
Von Sankt Peter geht es nach Sankt Paul vor den Mauern. Die beste Verbindung vom Petersdom nach St. Paul vor den Mauern ist die Buslinie 23, die am Tiber entlang fährt. Die Alternative wäre, die Metrolinie A bei Ottaviano zu nehmen und dann in Termini in die Linie B nach St. Paul umzusteigen.
Von Sankt Paul ist der schönste Weg zu Fuß über die Via delle Sette Chiese (Straße der sieben Kirchen) nach San Sebastiano bei den Katakomben. Die Via delle Sette Chiese ist teilweise verkehrsberuhigt. Sie führt am Rand des Quartiers Garbatella entlang, kreuzt dann die Via Cristoforo Colombo und führt an den Katakomben der Domitilla vorbei zu den Katakomben des Calixtus und zur Basilika und den Katakomben des heiligen Sebastian. Die Strecke haben wir beschrieben bei der Wanderung von San Paolo zu den Katakomben.
Von San Sebastiano geht es zur päpstlichen Basilika San Giovanni. Die Buslinie 218 hält auf der Via Ardeatina bei den Katakomben des Calixtus und beim Parkbüro in der Nähe der Kirche Quo Vadis. Sie fährt bis zur Basilika des heiligen Johannes.
Auf der Rückseite von St. Johann befindet sich eine der ältesten Taufkapellen, aus dem 5. Jahrhundert. Dort soll schon zuvor eine Taufstelle gewesen sein und die Legende erzählt, dass Kaiser Konstantin hier getauft worden wäre.
Gegenüber von St. Johann befindet sich die Heilige Treppe. Auf ihr soll Jesus zu Pontius Pilatus geführt worden sein. Sie soll von der Mutter von Kaiser Konstantin im Jahr 326 nach Rom gebracht worden sein.
Von St. Johann ist es zu Fuß ein kurzer Weg zur nahegelegenen Basilika Santa Croce in Gerusalemme. Mit der Tram 3 ist es eine Haltestelle.
Von dort nehmen Sie die Tramlinie 3 in Richtung Valle Giulia zur Basilika das heiligen Laurentius, San Lorenzo, vor den Stadtmauern. Hinter der Basilika befindet sich der enorme Monumentalfriedhof Veran.
Die letzte Station auf dem Sieben Kirchen Pilgerweg ist die Basilika Santa Maria Maggiore. Dazu fährt man mit der Tram Nr. 3 zurück, Richtung Trastevere, bis zur Haltestelle Labicana / Merulana. Von dort ist es noch ein kurzes Stück zu Fuß oder mit dem Bus über die via Merulana bis zur Basilika.
Papst Johannes Paul II hat den Weg noch verlängert, indem er statt St. Sebastian das Heiligtum der Madonna del Divino Amore (Madonna der göttlichen Liebe) eingesetzt hat. Das hat sich jedoch nicht durchsetzen können, da sich der Pilgerweg um rund 20 km verlängern würde.
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