Die Katakomben in Rom

Die Katakomben in Rom

Katakomben gibt es in Rom überall außerhalb der Stadtmauern, aber die bekanntesten sind die Katakomben auf der Via Appia Antica.

Die römischen Katakomben sind sehr interessant und faszinierend. Man steigt in die Welt der Toten hinab und entdeckt antike Grabstellen und Kolumbarien, Fresken, Gebetsräume und Werkstätten.

Nebenbei herrscht in den Katakomben das ganze Jahr über eine recht konstante Temperatur. An heißen Sommertagen bietet sich ein Besuch der Katakomben auch dazu an, sich etwas abzukühlen.

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Die Katakomben auf der Appia Antica

Im alten Rom durften die Toten nur außerhalb der Stadtmauern bestattet werden. Daher gibt es entlang der antiken Straßen überall Grabmäler und Katakomben und auch heute werden noch Anlagen wiederentdeckt.

Ein beliebter Begräbnisplatz war die Via Appia und so kann man noch heute an großen und kleinen Grabmalen vorbeiwandern und es gibt drei große Katakombenanlagen mit Führungen in verschiedenen Sprachen.

Alle drei Katakomben sind leicht zu erreichen mit dem Bus 218 von San Giovanni bis zur Haltestelle Fosse Ardeatine. Der Eingang zu den Katakomben des Calixtus befindet sich genau gegenüber von der Haltestelle und durch die Parkanlage kann man auch zu den Katakomben des hl. Sebastian gehen. Die Katakomben der Domitilla sind ein kleines Stück die Via delle Sette Chiese hoch.

Die Katakomben des heiligen Calixtus

Diese Katakomben aus dem 2. Jahrhundert wurden Anfang des 3. Jahrhunderts zum offiziellen Friedhof der Kirche und die Verwaltung wurde daher von Papst Zephyrinus dem Diakon Calixtus übertragen.

Die Katakomben des hl. Calixtus sind mittwochs geschlossen.

Die Katakomben des heiligen Sebastian

In dieser ursprünglich heidnischen Anlage ist der heilige Sebastian begraben. Die Katakomben und die Basilika sind darum nach ihm benannt. Der Eingang zu den Katakomben befindet sich bei der Basilika.

Die Katakomben des heiligen Sebastian sind im Dezember geschlossen.

Die Katakomben der Domitilla

Sie sind nach Flavia Domitilla benannt. Sie war die Eigentümerin des Grundstücks, die es im 1. Jahrhundert nach Christus der christlichen Gemeinde zur Verfügung stellte. Hier befindet sich die größte christliche Katakombenanlage Roms.

Die Katakomben der Domitilla sind dienstags geschlossen.

Die jüdischen Katakomben

Die Katakomben der Vigna Randanini sind die zweite von insgesamt sechs jüdischen Grabanlagen in Rom. Sie wurden in mehreren Phasen zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert n. Chr. errichtet und wurden zufällig im Jahr 1859 wiederentdeckt. Aufgrund des guten Erhaltungszustands und der zahlreichen Malereien verschiedenster Objekte aus heidnischer und jüdischer Zeit sowie der Vielzahl von Inschriften sind sie im Mittelmeerraum einmalig. Die Katakomben der Vigna Randanini sind nicht öffentlich und können nur nach Voranmeldung in einer geführten Tour besichtigt werden.


Le catacombe di Vigna Randanini

Rom für Fortgeschrittene

Von Martina Kliem, aus dem Buch “Rom für Fortgeschrittene”

Kommen wir zu den fantastischen jüdischen Katakomben an der Hausnummer 119. Auch hier gilt es, sich rechtzeitig anzumelden – am besten schon aus Deutschland. Die Grabmäler wurden 1859 entdeckt und gehen auf das 3. Jahrhundert zurück. Einzigartig in ihrer Art – auf 720 Quadratmetern in einer Tiefe von zehn Metern sind Nischen, Grabkammern und Freskomalereien mit jüdischen Symbolen und Motiven verteilt. Und die Kokhim, die für die jüdische Kultur kennzeichnenden Schiebegräber. Schon im zweiten Jahrhundert entstanden sie, und man vermutet sogar, dass sie Vorbild für alle nachfolgenden Katakomben waren.

(Aus dem Kapitel “Der Regionalpark der Via Appia Antica”)


Die Kleiderordnung in den Katakomben

Kirche Kleiderordnung

Die Katakomben in Rom sind sakrale Stätten. Im Gedenken an die Toten ist der Zugang nur mit salonfähiger Kleidung gestattet ist.

Die Via Appia Antica in Rom

Parco via Appia Antica

Die Via Appia führt von Rom nach Brindisi und über die ganze Strecke verteilt finden sich noch Reste der antiken Straße. Das bekannteste Teilstück ist die Via Appia Antica in Rom, die auf einer Länge von 14 km vom Beginn am Tor Porta di San Sebastiano bis zur Ortschaft Santa Maria delle Mole begangen werden kann. Sie befindet sich im Regionalpark der Appia Antica.

Wie Sie zur Appia Antica kommen

Die Buslinie 118 fährt von Piazza Venezia zum Infopoint des Parkbüros und an den Katakomben des Calixtus und des Sebastian vorbei weiter bis zur Villa der Quintilier. Die Buslinie 218 fährt von der Basilika San Giovanni zum Infopoint des Parkbüros und über die Via Ardeatina weiter zum Heiligtum Divino Amore.

Geschichte der Katakomben

Katakomben Rom Karte

Katakomben gehen auf eine vorchristlich italische Tradition zurück.

Während im antiken Rom die Toten in Totenstädten oder Gräberfeldern (Nekropolen) entlang der Zufahrtsstraßen außerhalb der Stadtmauern bestattet wurden, setzte sich in den ersten Jahrhunderten nach Christus die unterirdische Bestattung durch. Da die Landpreise hoch waren, wurde in die Tiefe gegraben und es wurden Katakomben angelegt, in denen nicht nur die Toten beigesetzt wurden; es wurden auch Zerimonien abgehalten und die Hersteller der Sarkophage hatten dort ihre Werkstätten.

Christen und Juden wurde zunächst von Privatpersonen Platz für Bestattungen zur Verfügung gestellt. Der reichte bald nicht mehr aus und dann kamen die Gebeine in Katakomben, die nach und nach entstanden. Sie gehörten zunächst Begräbnisvereinen, später wurden sie Anlagen öffentlichen Rechts.

Die Katakomben in Rom wurden bis ins 5. Jahrhundert als Friedhöfe verwendet und dienten bis zum Ende des 8. Jahrhunderts als Ort der Verehrung der Märtyrer.

Mit dem Einfall der Goten und Langobarden in Italien waren die Gebeine der Märtyrer und Heiligen in den Katakomben nicht mehr sicher und wurden darum in Kirchen überführt.

Die römischen Katakomben wurden in der Folge vergessen und erst ab dem 15. Jahrhundert wiederentdeckt. Hierbei kam es zu einem sehr einträglichen Reliquienhandel, wobei in den Katakomben gefundene Gebeine in die ganze Welt verkauft wurden.

Darstellung von Piranesi

Piranesi Idee der antiken Via Appia und Via Ardeatina
Giovanni Battista Piranesi: Straßenkreuzung antike Via Appia und Via Ardeatina (Aus dem Zyklus antiker Monumente Roms, 1756). Acquaforte, (Nationalgalerie Prag)

Der Kupferstecher Giovanni Battista Piranesi überliefert uns in einem Stich aus dem Jahr 1756 seine Vorstellung, wie es einst auf der Via Appia ausgeschaut haben könnte. Von einer so großen Masse an Bauwerken wären jedoch wahrscheinlich heutzutage größere Überbleibsel erkennbar. Andererseits sieht es auf dem Monumentalfriedhof Verano, wenn auch nicht so dichtgedrängt, aber doch ähnlich aus.

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