Der Vatikan · Sehenswürdigkeiten · Infos & Hintergründe

Der Vatikan ist das Zentrum der katholischen Kirche. Unermessliche Kunstschätze und das Grab des heiligen Petrus machen ihn zum Ziel von Besuchern aus der ganzen Welt.

Der Vatikan

Der Vatikan in Rom ist seit fast zwei Jahrtausenden das Ziel von Pilgern, die das Grab des Apostels Petrus besuchen.

Heute ist die Vatikanstadt mit dem spektakulären Petersdom und den unzählbaren Schätzen der Vatikanischen Museen eine der wichtigsten Attraktionen Roms.

Sehenswürdigkeiten

Sobald man den Petersplatz betritt, betritt man den kleinsten Staat der Welt. Seine Kunstschätze gehören zu den bedeutendsten weltweit. Den Petersplatz und den Petersdom kann man kostenlos besuchen.

Der Staat der Vatikanstadt verfügt über eine eigene sehr zuverlässige Post mit schönen Briefmarken und er prägt eigene Münzen. Schicken Sie Ihren Lieben eine Postkarte vom Petersplatz und sie kommt zuverlässig an.

Den Papst erleben

Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche und der Bischof von Rom. Als Oberhaupt hat er seinen Sitz seit dem 14. Jahrhundert im Vatikan, dem Zentrum der katholischen Kirche. Der Bischofssitz ist hingegen die älteste Basilika, St. Johann im Lateran (San Giovanni). Bis zum Ende des Kirchenstaates im Jahr 1870 regierte er als weltlicher Herrscher im Quirinalspalast, dem heutigen Sitz des italienischen Staatspräsidenten.

Den Papst erleben können Sie bei den Generalaudienzen und bei Messen. Sonntags redet er zumeist zu Mittag an einem Fenster des Apostolischen Palasts. Zu Ostern und zu Weihnachten spendet er der Stadt und der Welt den Segen Urbi et Orbi.

Teil seines Titels ist der Summus Pontifex, der oberste Brückenbauer. Seit dem 5. Jh. v. Chr. war der oberste Priester der Pontifex Maximus zwischen Menschen und Göttern. Der erste Papst, der den Titel des Pontifex Maximus beanspruchte, war Papst Leo I, 440-461 Bischof von Rom.

Basiliken und Kirchen

Neben dem Petersdom gibt es drei weitere wichtige Basiliken in Rom, die direkt dem Papst unterstellt sind. Es sind die Basiliken St. Johann im Lateran, St. Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore. Die Basiliken gehören zum Vatikan, obwohl sie sich mitten in der italienischen Hauptstadt befinden.

Es lohnt sich, auch diese Basiliken zu besichtigen. Jede Basilika hat ihre Besonderheiten und birgt historische Schätze.

Eine lange Tradition hat der Pilgerweg der sieben Kirchen. Der Pilgerweg führt zu den vier Papstbasiliken, zu den Katakomben auf der Via Appia Antica sowie zu zwei weiteren Basiliken.

Die Katakomben

In Rom durften die Toten nur außerhalb der Stadtmauern beerdigt werden. Da der Boden knapp war, gingen die Totenstädte in frühchristlicher Zeit in die Tiefe und es entstanden die Katakomben. Es gibt zahlreiche Katakomben außerhalb der antiken Stadtgrenzen, aber nur wenige sind öffentlich zugänglich. Die Katakomben sind religiöse Stätten unter der Verwaltung des Vatikans.

Katakomben gibt es in Rom fast überall, auch im Vatikan. Der Vatikanhügel lag im antiken Rom außerhalb der Stadt und hier befand sich ein Gräberfeld, in dem auch Petrus, Apostel und erster Bischof von Rom, nach seiner Hinrichtung begraben wurde. Noch heute wird unter dem Petersdom gegraben. Auch das Mausoleum von Kaiser Hadrian, der heutigen Engelsburg, wurde in dem Gräberfeld errichtet.

Der Vatikanstaat

Oberhaupt und Alleinherrscher des Vatikanstaats ist der Papst. Staatsbürger auf Zeit sind Kardinäle und Diplomaten, aber auch einige Personen, die im Staatsgebiet wohnen. Insgesamt sind es weniger als 600. International anerkannt sind die diplomatischen Fähigkeiten, die in zahlreichen Krisen zu friedlichen Lösungen geführt haben.

Geschichtliches

Schon im römischen Kaiserreich waren die Päpste die Bischöfe von Rom und nach dem Untergang des weströmischen Reiches wurden sie zu Stadtherren.

Mit der Krönung Karls des Großen durch Papst Leo III am 25. Dezember 800 entstand das Heilige Römische Reich als Nachfolger des antiken Römischen Reichs und im Gegenzug wurden dem Papst eine Reihe kirchlicher Territorien garantiert, die sich mit der Zeit vergrößerten. Die weltliche Herrschaft der Päpste im Kirchenstaat endete mit der Besetzung Roms durch die Truppen König Emanuels II im Jahr 1870. Papst Pius IX musste vom Quirinalspalast in den Vatikan umziehen und erklärte sich zum Gefangenen.

Der Staat der Vatikanstadt entstand am 11. Februar 1929 durch die Lateranverträge zwischen Italien und dem Heiligen Stuhl.

Papst Franziskus ist übrigens auch der Bischof von Rom. Der Sitz des Bischofs ist die älteste Basilika, die Lateransbasilika St. Johann, und nicht der Petersdom.

Das Staatsgebiet

Staatsgebiet Vatikanstaat
Staatsgebiet des Vatikanstaats

Der Vatikan besteht aus dem ummauerten Gebiet des Vatikanhügels und dem Petersplatz. Als extraterritoriale Gebiete gehören die weiteren drei Papstbasiliken Roms dazu, das weltbekannte Kinderkrankenhaus Bambino Gesù, die gregorianische Universität, die Sommerresidenz in Castel Gandolfo, eine Radiostation sowie einige Paläste in Rom.

Weiterhin gehören die Basilika des hl. Franziskus in Assisi, die Basilika des hl. Antonius in Padua, die Basilika vom Heiligen Haus in Loreto und das Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompeji als extraterritoriale Gebiete dazu.

Zuständig für die Sicherheit ist neben der Schweizer Garde und der eigenen Gendarmerie auch die italienische Polizei. So sorgt die italienische Polizei zum Beispiel für die Sicherheit auf dem Petersplatz und für die Sicherheitskontrollen vor den Papstbasiliken.

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